Was ist eigentlich das „Warum“ hinter unserem Projekt? Nun, Gründe gibt es viele. Neben unserer eigenen Motivation, gemeinsam leben zu wollen, hat uns auch die gesellschaftliche Situation zum Nachdenken gebracht. Demographischer Wandel, Pflegenotstand, Vereinzelung, Mangel an (bezahlbarem) Wohnraum, aber auch Themen wie Übergangswohnen und Werteverluste nehmen in der Gesellschaft zu. Was können wir selbst dem entgegenstellen?

Was bieten wir den Vermietern und Vermieterinnen bzw. Projekttragenden?
Wir sind solvente, ruhige Mieter mit stabilen Einkommen durch feste Anstellungen bzw. Rentenbezüge. Als beständiger, seit über 2 Jahrzehnten bestehender Freundeskreis und in der Südstadt beheimatet, bilden wir eine solide Einheit. Da wir als Kleingruppe nur wenige Ansprechpersonen haben, können Entscheidungen schnell abgestimmt und schnell getroffen werden.
Wir sind sozial aktiv, gut organisiert und besitzen umfangreiche berufliche Kenntnisse im Bereich Projektmanagement. Wir sehen uns daher auch in der Lage, ein Bauprojekt/Umbauprojekt begleitend zu unterstützen. Ebenso verfügen wir über handwerkliches Know-how bzgl. kleinerer Reparaturen und sind naturgemäß sehr an Werterhalt und Pflege des gemieteten Objektes interessiert.
Als kleine Gruppe könnten wir uns auch in größere Wohnprojekte einfügen/einbringen. Es würde auch die Möglichkeit bestehen, mehr als die aktuell benötigten Räumlichkeiten anzumieten, falls ein geeignetes Objekt dies erfordert.
Was bieten wir dem Umfeld, in dem wir leben (wollen)?
Wir sind sozial engagiert, bereits ehrenamtlich tätig und bieten ein bürgerschaftliches Engagement innerhalb des Veedels mit unseren Kompetenzen, Vernetzungen und Persönlichkeiten.
Ein gemeinsames Wohnprojekt, wie das hier geplante, bewirkt Einsparungen von Ressourcen wie z. B. Wohnraum, Energie und ermöglicht eine ökonomischere und ökologischere Lebensführung. Wenn unser Wohnprojekt realisiert wird, werden mehrere mittelgroße Wohnungen in der Südstadt frei, die wir bislang selbst mit unseren Familien bzw. Kindern bewohnt haben.
Im Hinblick auf eine immer älter werdende Gesellschaft, die unweigerlich Leistungen der öffentlichen Kassen in Anspruch nimmt/nehmen muss, bietet unser geplantes Wohnprojekt auch für den finanziellen öffentlichen Bereich deutliche Vorteile. Durch eine gegenseitige Unterstützung sehen wir vielfältige Möglichkeiten, die öffentlichen Kranken- und Pflegesysteme zu entlasten und auch finanzielle Notsituationen (Altersarmut) innerhalb der Gruppe auffangen zu können.
Wir bieten anderen Gruppen mit ähnlichen Vorhaben unsere Unterstützung an und möchten mit unserem Projekt ein Vorreiter für alternative Lebensformen sein. Ziel ist es, den, u.a. auch mit dem Alter, einhergehenden Problematiken wie Einsamkeit, Isolation oder depressives Verhalten durch gemeinsames Handeln entgegenzuwirken.